Wandern mit Esel


Ein Esel ist ein sanfter und anhänglicher Begleiter, der sich bald an seine Mitwanderer bindet, sofern er von diesen liebevoll und mit Respekt behandelt wird, was auch Stevenson erst lernen musste. Besonders Kinder haben ihren Spaß und freuen sich schnell mit den sanftmütigen Tieren an. Kleine Kinder können sich sogar zwischendurch mal auf dem Rücken transportieren lassen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist er Teil der Wandergruppe und wird ihnen treu folgen. Entgegen landläufiger Meinung ist ein Esel weder stur, noch dumm und auch nicht bockig. Er überlegt zuweilen nur gewissenhaft, ob der vorgegebene Weg für ihn keine Gefahr darstellt und bleibt dann schon mal stehen, besonders an Brücken oder Gewässern. Da Esel ursprünglich aus Trockengebieten kommen, sind solche Hindernisse in ihren Genen nicht abgespeichert. Ein beherztes Vorweggehen seines mit Leine verbundenen Wanderpartners nimmt ihm meist solche Ängste. So lange man die kuscheligen Langohren nicht überfordert, gehen sie überall mit hin. Kein Pfad ist ihnen zu steil, kein Abstieg scheint ihnen Probleme zu bereiten. Geschickt balancieren sie ihre Satteltaschen, sofern sie ordentlich festgezurrt sind, auch über steinübersäte Gebirgspfade. Unterkünfte für Esel gibt es fast in jedem Ort. Ein Unterstand, eine Wiese oder ein Gehege und etwas Heu genügt in der Regel für die anspruchslosen Vierbeiner. Meist kümmern sich die Betreiber der Unterkünfte darum. Organisiert man selbst die Tour sollte man sich auf jeden Fall vorab informieren, ob ein Aufenthalt mit Esel möglich ist. Mit Eseln zu wandern bedeutet langsam, in gleichmäßigem Tempo durch die Landschaft zu streifen. Er bestimmt die Schrittgeschwindigkeit. Überall wo sie hinkommen wird Ihnen besondere Aufmerksamkeit zu Teil. So sorgt ihr vierbeiniger Begleiter meist auch für Kontakt, Geselligkeit und Gespräche.